TLM2: Launch Party

Heute war um eins „TLM2: Launch Party“ bei mir im Innvovation House angesagt.

Queen Whatevra Wa’Nabi lud ein, um gemeinsam den am 7. Februar in die Kinos kommenden LEGO Movie 2 zu feiern. Geschichte(n), Filmausschnitte, Popcorn, Torte und viel Spaß waren angesagt.

Dumm nur, das wir fast parallel ein Meeting hatten, aber da gabs auch süße Brötchen mit Butter und heiße Schokolade mit Schlagsahne, ist ja schließlich Winter, und das ist hier eine typische Winterstärkung.

Cross Cultural Learning

Als ich letztes Jahr per Mail das erste mal im Auftrag von LEGO wegen einem Termin für ein „Cross Cultural Learning: Denmark“ angeschrieben wurde, war das noch ganz weit weg und kam mir auch irgendwie überflüssig vor. Wusste ich doch ein wenig über Dänemark, hatte einiges gelesen und bin doch schon so oft seit Kindestagen dort gewesen…

Letzte Woche hatte ich ein Workbook bekommen, teilweise schon durchgearbeit, als Ergebnis unter anderem ein Vergleich von meinen Antworten mit denen der „statistischen“ Dänen und Deutschen.

Gestern war es dann soweit. Ich habe einen ganzen Arbeitstag mit einem externen Coach aus Kopenhagen verbracht. Wir haben uns, bei mir zu Hause bei Kaffee und Schokolade, an dem Workbook als Leitlinie entlang gehangelt.

Nach einer Vorstellung und Beschreibung meiner und unserer Beweggründe das hier zu machen kamen wir zum persönlichen Teil und sich daraus ergebenden Tipps, Ideen, Vorgehensweisen. Aus den vielfältigen, gesammelten Erfahrungen derjenigen nutznießen, die in ein anderes Land, eine andere Kultur gegangen sind. Ganz praktische Dinge.

Dann anhand meiner Auswerung und Erklärung der Begriffe, zum Beispiel egalitäre Einstellung vs. Status betonter Einstellung, wo ich stehe, und welche Chancen aber auch Fallstricke daraus entstehen können?

Oder direkt vs. indirekt, oder Aufgabe vs. Beziehung, was sich zum Beispiel darin wieder spiegelt, dass „wir“ in Deutschland und Dänemark genau wissen warum etwas nicht geht, offen ansprechen das etwas schlecht war, Kritik üben, im Gegensatz zu Lob und Komplimenten, Umschreibungen, Beziehungen aufbauen und dann zum Thema kommen. Und wo ich dort stehe.

Am Ende noch eine Landeskunde und ganz allgemeine Antworten, zum Beispiel mit welcher Tageszeitung ich anfange oder ob es auch so etwas wie die Stiftung Warentest in Dänemark gibt? Antworten: Politiken, Jylandsposten, ja heißt Tänk.

Ein spannender, kurzweiliger Tag, der zum Denken und Handeln anregt.

Und wieder ein Beispiel welche Mühe sich LEGO damit macht, uns hier ankommen zu lassen und auch einen Anspruch erzeugt…

Dann bekam ich noch Post vom Krankenhaus in Vejle. Willkommen, ich sei ja über 50, also könne ich am Darmkrebspräventionsprogramm teilnehmen, anbei Teströhrchen und Rückumschlag. Ich bin seit 14 Tagen hier krankenversichert.

Oder per Post die Zugangsdaten zum Steuerportal skat.dk, dort gebe ich für die Steuerberater mein Steuerkonto frei und kann Einkünfte und Ausgaben, die steuerrelevant sind, eintragen. Natürlich schon voraufgefüllt, nach der Steueranmeldung von LEGO. Selbstverständlich mit Hilfstexten und Erläuterungen in dänischer, englischer und deutscher Sprache.

Dänisch(es) für alle, Folge 2

Heute mal weniger Sprach- als Alltagsinformationen zu meinem Leben in Dänemark (und Deutschland).

Gesundheitskarte
Vergangene Woche bekam ich meine Gesundheitskarte zugeschickt.

Meine Sundhetskort

Sundhedskort
Da steht drauf wer ich bin und wer mein Hausarzt ist, mit Telefonnummer, dann habe ich sie immer dabei.
Der Hausarzt ist erster Anlaufpunkt für alles was mit Gesundheit zu tun hat.
Meiner sitzt nicht in Billund. Dort haben die Ärzte Aufnahmestopp, sondern im benachbarten Grindsted. Wenn ich einen Termin oder etwas anderes benötige, muß ich morgens zuerstmal anrufen.
Die Gesundheitsversorgung ist staatlich finanziert, gilt für alle und kostet nichts extra, denn sie wird durch Steuern finanziert. Aber sie zahlt auch nicht alles (wie in Deutschland).

Beim Zahnarzt ist viel mehr selbst zu bezahlen.
Zusätzlich benötige ich für Reisen in das EU-Ausland dann noch die blaue EU Gesundheitskarte… die ich jetzt beantragen muss.
Und wenn ich den Hausarzt wechseln will, die Karte verliere, meinen Namen ändere, umziehe, … kostet eine neue Karte einen kleinen Beitrag.

Ach und dann ist die Sundhedskort noch Bibliothekseintrittskarte am Wochendd außerhalb der regulären Öffnungszeiten, und Ausweis für vieles…

Alltag
Gestern wollte ich morgens zum Bäcker gehen. Nichts besonderes. Auch dieses Wochenende, an dem ich in Langenhagen war.
Es wäre nur etwas besonderes geworden, wenn Christine nicht schon Brötchen geholt hätte.
Denn ich wäre unverrichteter Dinge von dort wieder nach Hause gegangen und hätte vermutlich ordentlich geflucht. Denn mit den paar dänsichen Kronen im Portemonaie wie auch meiner Maestro oder Visa Karte hätte ich dort nichts bezahlen können (vielleicht hätte ich ja anschreiben lassen?).
Ich habe mich in den letzten drei Wochen in Billund schon so daran gewöhnt alles mit meiner Bankkarte zu bezahlen, egal ob Bäcker, Supermarkt oder (Automaten) Tankstelle. In Dänemark ist Bargeld nicht abgeschafft, aber unüblich.
Und selbstverständlich kann ich in den Kantinen bei LEGO auch nur mit Karte zahlen (Werksausweis oder Kreditkarte).
Für deutsche Karten und Konten kostet das zwar immer eine extra Gebühr der deutschen Banken (im Gegensatz zu Zahlungen im Inland oder warum auch immer in Schweden).

Personalbutik
Ja, auch bei LEGO gibt es Personalkauf.
Und es gibt in Billund sogar eine Personalbutik.
Eigentlich selbstverständlich, doch nochmal zur (Er)Klärung: Ich darf und werde nichts „besorgen“.

Erste Woche im Büro

Die erste Woche im Büro ist vorbei. Zusammengefasst: Ereignisreich.

  • Gespräche und Vorstellung mit meinen direkten Kollegen und vielen anderen. Auf Englisch, das ist hier die Sprache…
  • Ich arbeite in einem Projekt mit und habe zwei Teile auf dem Plan.
  • Fast jeden Tag Einführungs- und Vorstellungsmeetings zu ganz unterschiedlichen Themen, zum Beispiel Qualität oder Aufgaben einer unterstützenden Abteilung. Im Rahmen eines umfangreichen und vielseitigen Einarbeitungsplan.
  • Ganz viel lesen, sehr viel bei LEGO(R) ist dokumentiert.
  • Gutes Mitagessen, preiswert in einer der Kantinen bei LEGO.

Und dann noch Nebenbei.

  • Anmeldung bei Statsförvaltningen in Åbenrå, für die EU-Aufenthaltsberechtigung.
  • Anmeldung bei der Kommune für die CPR, ohne die existiert Mensch nicht in Dänemark. Mit ist Mensch automatisch krankenversichert und noch viel mehr.
  • Bankkonto, Eboks und NEM-ID bei der Bank beauftragen.
  • Steuerberatung und Aperian Global (Cross Cultural Learning) kontaktieren, wegen anstehenden Terminen.
  • Nachzulesen zum Beispiel auf der website workindenmark.dk oder auch borger.dk.

Langeweile kommt gerade nicht auf. Das hilft mir aber ganz gut beim Einleben hier in Billund, jetzt wo Christine wieder in Langenhagen ist, weil sie ja noch eine Weile dort arbeiten muss.
Die Wohnung gefällt mir (und uns) immer mehr. Wir haben jede Menge Pläne gemacht. Und dank Facetime, iMessages, WhatsApp und Telefon ist jeder so einfach zu erreichen. So einfach, dass sogar die alte Festnetztelefonnumer aus Langenhagen auf einen IP-Telefonie Provider portiert ist. Und hier in Billund klingelt das Telefon wenn ihr vermeintlich in Langenhagen anruft, keine (extra) Kosten. Na und Mobiltelefon geht ja sowieso (erstmal) so weiter.

Hier noch ein paar Eindrücke aus der letzen Woche.

Sonnenaufgang von meinem Arbeitsplatz gesehen (kurz vor 9 am Morgen)
Wienerstang med sukker – Lecker!
Frühstück (mit dänischem Touch)
Christine im Wohnzimmer
Das gabs nach einem Training als Übungsmaterial mit nach Hause … um von allen Serien mal was auszuprobieren 😉