Frühjahr 2021

Während um uns herum weiterhin das Virus alles beherrscht, erleben wir persönlich keine Einschränkungen die es uns schwer machen.

Ja, natürlich, die Eltern, Familie und Freunde in Deutschland können wir noch nicht wieder besuchen. Zu groß die Risiken. Und all die Auflagen, Regeln und Verordnungen machen nur zu deutlich, wir sollen das lassen.

Weil es besser zu sein scheint, nicht durch die Gegend zu reisen und dabei andere Menschen zu besuchen.
Wichtig ist: Meine Eltern sind geimpft! Der Rest wird sich regeln.

Wir haben sonst nichts auszustehen.

Arbeit ist genug da. Ich habe mit den Aufgaben zu kämpfen, immer noch neues zu lernen. LEGO zahlt für das sehr erfolgreiche Jahr 2020 einen ordentlichen Bonus. Christine und ich machen 1-2 mal die Woche unseren Feierabendspaziergang zum von LEGO® eingerichteten Testcenter, bekommen dafür den öffentlichen Testnachweis und können damit die ersten Öffnungsschritte auskosten.

Seit vergangener Woche hat in Dänemark vieles wieder geöffnet, mit Testnachweis, Maske und beschränkter Besucherzahl gehts langsam voran.

Wald und Heide waren in den letzten Monaten oft überlaufen, aber nicht am Freitagnachmittag …

In den letzten Monaten waren wir oft am Wochenende einen Tag an der Nordsee, meist Richtung Hvide Sande.

Es tut gut, über die Dünen hinweg zu kommen, aufs Meer zu schauen ein zwei Stunden am Strand spazierenzugehen und anschließend zum mitnehmen im Auto oder auf der Mole sitzend eine leckere Fischmahlzeit zu verspeisen.

Die zurückgefahrenen Einschränkungen habe ich gestern dazu genutzt, dass dänische Flugzeugmuseum in Stauning am Ringkøbingfjord zu besichtigen. Ich war zu der Zeit der einzige Besucher…

Wenn ihr mal in der Gegend seid, vielleicht im Sommerhaus an der Nordsee, und etwas für einen Regentag braucht, und schon bei uns in Billund im LEGOHAUS gewesen seid, wäre das ’ne Alternative;-)

Danmarks Flymuseum in Stauning

Heute, am Sonntagnachmittag waren Christine und ich ganz in der Nähe im Deep Forest Art Land , einem Wald mit ganz viel Kunst drin.


Und zum Abschluss dieses Wochenendes gab es Spargel (nein, kein Fuhrberger oder Nienburger Spargel, den gibt’s hier noch nicht, sondern Bio Spargel aus Spanien) mit geschmolzener Butter, Schinken und Kartoffeln.

Hmmmmh, lecker!

Novembergrau

Im Moment ist’s hier in Dänemark Novembergrau.
Das ist nichts speziell dänisches, aber es fällt uns vielleicht besonders auf, weil wir diese Woche nicht in Billund sind, sondern ein Ferienhaus in Aargab/Hvide Sande gemietet haben.

Ursprünglich war der Plan, zu meinem Geburtstag mal wieder nach Langenhagen zu fahren, Geburtstag dort zu feiern, vielleicht noch ins Eichsfeld zu fahren, um zusammen mit den Eltern Eichsfelder Wurst zu kaufen, eine Familientradition in den letzten Jahren, und dann gesättigt und gestärkt bis Weihnachten nach Billund zu fahren.

Nun, Corona hat uns mehre Striche durch unsere Pläne gemacht. Reisen von Dänemark nach Deutschland und zurück dürften wir wohl noch, mit den dazugehörigen Coronatests und Quarantäne. Damit würde ein mehrwöchiges hin und her, nicht arbeiten dürfen, usw. entstehen, und treffen dürften wir sowieso niemanden, … sinnvoll ist es auch nicht, also haben wir den Plan gestrichen.
Nächste Idee, wir fahren in „unser“ Lieblingsdorf in Dänemark, nach Vorupør, und verbringende eine entspannten Woche. Aber am Abend bevor wir dorthin reisen wollten, wurden neue Regeln durch der dänischen Regierung erlassen, die Region Nordjylland war ab sofort gesperrt. Niemand sollte die Region verlassen, niemand einreisen, ohne besondere Gründe.

Grund, die Nerzbestände dort waren mehr als in Restdänemark mit Covid-19 infiziert, das Virus hat natürlich auch Menschen infiziert, es sind Mutationen entstanden. Das ganze war nicht ganz neu, seit dem Sommer wurden immer wieder Bestände infiziert und die Tiere dann getötet und vernichtet. Aber mit ähnlicher Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit wie in Deutschland die hohe Infektionsrate auf Schlachthöfen bekämpft wurde, und die Probleme bisher (nicht) gelöst wurden, hat die dänische Regierung sich in Bezug auf Nerzfarmen verhalten.

Nerze sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, angefangen von den fischverarbeitenden Betrieben, die ihre Abfälle als Nerzfutter vermarkten können, bis zu den Anlagen- und Stallherstellern hängt da eine Menge dran, und natürlich die Familien, die direkt davon leben… Und dazu dann noch Nerzfarmer, die gefälschte Testergebnisse gemeldet haben, um weiterhin Pelze verkaufen zu dürfen…

In Dänemark gab es auf mehr als 1000 Nerzfarmen ca. 17 Millionen Nerze, die nun alle getötet werden sollen. Auch direkt um Hvide Sande herum gibt es diese Farmen… Auf der Fjordseite, sowohl südlich als auch nördlich des Ortes… Nichts neues, nur haben sich bisher wenige darum geschert. Auch in Schweden gibt es einige, die nun genauso vom Virus befallen sind. In Deutschland soll es seit 2019 keine mehr geben…

Nun konnten wir also auch nicht mehr nach Vorupør. Also haben wir ein Sommerhaus hier in Aargab, südlich Hvide Sande gebucht, erklimmen mindestens einmal am Tag die Dünen, um zum Strand zu gelangen und mit Boomer eine Runde zu drehen. Heute noch ein Besuch in Tipperne, einem großen Vogelschutzgebiet am Südende des Ringkøbing Fjord, viele Gänse, andere Wat- und Wiesenvögel, aber auch dort der Himmel grau und nicht soviel in derFerne auszumachen.

Zwei Tage habe ich auch noch von hier aus dem Homeoffice gearbeitet. Hat gut geklappt, und ich habe ordentlich was geschafft. Mit Blick in die Dünen war das mal etwas Anderes. Das wollte ich schon immer mal machen.

Gestern habe ich jede Menge Glückwünsche zum Geburtstag empfangen, stundenlang telefoniert, Mails und Nachrichten gelesen, zwischendurch noch einen Autoreifen flicken lassen und einen schönen Tag gehabt. Dann haben wir noch eine Sauna hier im Haus, und ein paar Bücher wollen noch gelesen werden, bevor es am Wochenende wieder zurück nach Billund geht.

Was das Jahr noch bringt, wie sich Corona entwickelt, wen es noch erwischt, wie lange und welche Einschränkungen gelten? Wir werden sehen. Bisher sind wir gut durch die Zeit gekommen, weit weg von vielem… und so werden wir es auch verschmerzen können und wohl müssen, Weihnachten vielleicht nicht in Langenhagen, mit den Eltern feiern zu können…

Bleibt gesund,

Pas på hinanden (passt aufeinander auf).

Homeoffice im Sommerhaus
Novembergrau

Mai 2020

Ihr Lieben,
der Mai ist vorüber.
Bei uns stand er unter dem Zeichen: Nordseeküste satt.
Doch der Reihe nach.

Arbeit

Vor der Nordseeküste hieß es noch arbeiten.
Zufällig seit Beginn der Corona Einschränkungen in Dänemark, bin ich in einem neuen Vorentwicklungsprojekt beschäftigt, mit all den Unangenehmlichkeiten die Homeoffice mit sich bringt. Von den Teammitgliedern habe ich zwei Kollegen schon in Person kennengelernt, die Anderern kenne ich nur aus virtuellen Meetings im Netz.
Das Thema selbst habe ich auch erst nach einer Weile durchschaut, vorher mal schnell ganz viel neues in dänisch, englisch, deutsch Selbststudium lernen.
Auf jeden Fall spannend, auch in Bezug auf die Frage, mit welchen Methoden und Mitteln wir etwas ergründen, teilweise hochtechnisiert, teilweise mit gesundem Menschenverstand. Mehr aus gutem Grund nicht dazu.

Wie es nun nach dem Urlaub weitergeht? Mal schauen…
Auf jeden Fall dürfen nun wieder 75% ins Büro, mit Abstandsregeln, reinigen, reinigen, reinigen, Masken (in Dänemark sonst nicht so oft zu sehen) in Gemeinschaftsbereichen wie etwa gemeinsame Labors oder traumhafte Regalreihen voller LEGO® Elementen.
Im Mai war ich dann öfter wieder im Büro, zuerst nur zu Zweien aus der Abteilung, um als Ansprechpartner zu fungieren. Zwischendurch mal plötzlich morgens vor mit Flatterband abgesperrtem Bürobereichen gestanden, weil erst mal eine gründliche Reinigung stattfinden musste, weil in der Nähe ein Coronaverdacht auftrat, hat beim ersten mal schon noch einen Schreck hervorgerufen.

Ein „Feierabendumtrunk“ fand virtuell am Nachmittag vor dem 8. Mai statt, da war in diesem Jahr „Store Bededag“, Buß und Bettag, ein Feiertag.
Alle „trafen“ sich vor ihren Computern und Smartphones und quatschten eine Stunde lang einfach mal wieder so. Ich saß auf dem Beifahrersitz, brachte Boomer ab und zu ins Bild vorm iPhone, was andere Kolleginnen- und Kollegenhunde auch vor die Kamera lockte und war auf dem Weg zur Nordseeküste.

Nordseeküste satt

Das lange Wochenende vor Store Bededag hatten wir kurzfristig ein Ferienhaus in Klegod gebucht, nördlich Hvide Sande an der Nordseeküste. Einen Tag an dem langen Wochenende wären wir sowieso wieder an die See gefahren, also gleich das ganze Wochenende. Vorher war an dem Wochenende geplant, meiner Mutters achtzigsten in Blåvand und Billund zu feieren, Haus und Restaurant waren schon gebucht …
Aber das fiel aus, wie auch ein Besuch in Langenhagen, wir hätten zwar reisen können, aber ich hätte anschließend vierzehn Tage nicht ins Büro gedurft und mich in Quarantäne begeben müssen.

Wegen letzterem fiel dann auch der lange geplante (Früh)Sommerurlaub in Schweden aus. Doch als schöne Alternative haben wir zweieinhalb Wochen in Vorupør verbracht. Da fahren Christine und ich jetzt schon seit zehn Jahren immer wieder mal hin, und unser Lieblingshaus war frei.

Also zweieinhalb Wochen Urlaub, dank Feiertagen wie Himmelfahrt, Pfingsten und dänischem Verfassungstag, bei fast nur Sonnenschein, kurzer Hose und barfuß am Strand. Gaaaanz entspannt. Neues entdeckt, viel Fahrrad gefahren, mit Boomer spazieren gewesen, gelesen, lecker Fisch gegessen, … Eine schöne Zeit! Nun aber schon wieder vorüber.

So ruhig und leer wie dieses Jahr werden wir es dort wohl nicht so schnell wieder erleben. Denn der große Touristenansturm geht ab dem 15. Juni wieder los, wenn Dänemark unter Bedingungen die Einreise für Urlauber aus Deutschland, Norwegen und Island erlaubt.
Hoffentlich geht das gut und unsere Landsleute wissen zu schätzen, dass die dänische Bevölkerung und Regierung ihnen vertraut, und sie trotz ungelöster Coronapandemie wieder ins Land lässt!
Für uns hat das den Vorteil, dass wir im Juli ohne 14 tägige Quarantäne nach der Rückkehr reisen dürfen, und so meiner Eltern 60ten Hochzeitstag und meines Vaters Geburtstag in Langenhagen begehen dürfen. Wenn alles gut geht…

Wir hoffen ihr seid auch alle gesund und nicht zu stark gebeutelt von allem was jetzt geschieht?
Auch wenn ich zum Beispiel nicht verstehen kann, warum in Deutschland, im Gegensatz zu Dänemark zuerst die Fitnessstudios, Kirchen und Frisöre geöffnet wurden, und nicht Schulen und Kindergärten. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass die Schulen hierzulande in Dänemark besser ausgestattet sind und neue Unterrichtsformen möglich sind, usw…
Und Schulen nicht solche abrissreife Bruchbuden wie leider all zu oft in Deutschland sind, wo gar kein Platz vor vierzig Jahren zu meiner Schulzeit war, sich aber nicht viel geändert zu haben scheint. Erzieher und Lehrer, bekommen wie alle hier in Dänemark, ordentliches Gehalt für ordentliche Arbeit zu ordentlichen Bedingungen. Klar auch hier ist nicht alles Gold, aber ein Stück besser scheint’s zu sein, wie diese Umfrage zu zeigen scheint.

Damit will ich für heute schließen, ohne zu sagen:
Meldet Euch mal wieder, ruft an, schreibt, schickt Nachrichten, wir freuen uns, von Euch zu hören! Nicht nur heute.

PS: Und das mit den Besuchen im LEGOLAND, LEGO House und bei uns verschieben wir im großen und ganzen auf ein wenig später…

Dänisch(es) für alle, Folge 26 – Risikoliste des staatlichen Serum Institut in Dänemark

Das staatliche Serum Institut in Dänemark soll laut dem staatlichen dänischen Rundfunk für die Parlamentsparteien in Dänemark eine Liste als Diskussionsgrundlage für weitere Erleichterungen im Rahmen der Coronabeschränkungen erstellt haben.

Darin werden Orte verschiedenen Infektionsrisiken zugeordnet.

Als Grundlage für weitere Gedanken habe ich das versucht zu übersetzen und einen Auszug der Seite hier aufgeschrieben. Übersetzung mit Hilfe google Translator und eigener Überarbeitung, ohne Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit!

Quelle:
Danmarks Radio Nachrichten Website, abgerufen am 01. Mai 2020, 20:00 Uhr
https://www.dr.dk/nyheder/politik/se-listen-statens-serum-instituts-vurdering-af-det-mindst-og-mest-risikabelt-aabne

„… Geringes Infektionsrisiko:

  • Zoos
  • Bibliotheken
  • Außenbereiche
  • Kunstzentren
  • Private Museen
  • Aquarien

Durchschnittliches Risiko:

  • Kaffeehäuser
  • Restaurants
  • Einkaufszentren
  • Kaufhäuser
  • Arkaden
  • Basare
  • Schwimmbäder
  • Kinos
  • Theater
  • Hochschulen und Einzelfächer
  • Universitäten
  • Berufsakademien Wirtschaftsakademien
  • Künstlerische Hochschulbildung, Musikkonservatorien, Filmschule, Schule für darstellende Künste, Architekturprogramme (obwohl viel körperliche Aktivität wie Singen)
  • Kirchen, Synagogen, Moscheen (obwohl viel körperliche Aktivität)
  • Pfarrhöfe, Gemeindehäuser und andere Räumlichkeiten
  • Spiel
  • Sport im Freien mit körperlicher Distanz
  • Arbeitsplätze, an denen physische Distanz möglich ist (öffentliche und private Arbeitsplätze)

Hohes Risiko:

  • Grundschulen von 6-10. Klasse
  • Jugendclubs
  • Colleges (kleiner als „Efterskole“ = freiwillige 10. Klasse Schulen mit Internat)
  • Bars
  • Wirtshäuser
  • Freizeitangebote für 6-10. Klasse
  • Berufliche Ausbildung
  • Veranstaltungsorte (Musikveranstaltungsorte)
  • Innenzoos
  • Sporthallen (physische Distanzsportarten)
  • Sport im Freien mit körperlichem Kontakt
  • Aktivitäts- und Tagesdienste für sozial gefährdete Kinder und Jugendliche
  • Shisha-Cafés (mittel / hoch)
  • Badeland
  • Spielparks
  • Arbeitsplätze mit physischem Kontakt (öffentliche und private Arbeitsplätze)

Sehr hohes Risiko:

  • „Efterskole“ = freiwillige 10. Klasse Schulen mit Internat
  • Internatsschüler in den entsprechenden Jahrgängen
  • Fitness-Studios
  • Sporthallen (Sport mit körperlichem Kontakt)
  • Unterhaltung
  • Diskotheken
  • Nachtklubs
  • Besuchsbeschränkungen und -verbote für Pflegeheime und Krankenhäuser usw. sowie Wohn- und Unterbringungsorte …“

April 2020 – Corona

Mir fiel kein besserer Titel ein, als April 2020.
Andere Möglichkeiten wären gewesen:
Corona, was mach das mit mir?
Corona in Dänemark.
Es geht aufwärts?!
Weiter gehts?
Ist was?
Die Königin hat achtzigsten Geburtstag gefeiert.
Wir waren an den Quellen der beiden längsten Flüsse Dänemarks.
Ausflug nach Blåvand.
Urban Gardening auch bei uns.
Gut, es reicht… fange ich mal an, und nehme die Möglichkeiten als Überschrift.

Corona, was macht das mit mir?

Es macht ganz viel in meinem Kopf, Gedanken, Sorgen, Ideen, Angst, …
Wann hört das wieder auf? Was? Die Angst, dass was geschieht. Was?
Das Christine krank wird, das kommt nicht gut mit ihrem Asthma und Bronchitis.
Das meine Eltern krank werden und ich nichts tun kann, nicht mal hin darf.
Naja, dafür laden sie sich ja jemanden zum Haareschneiden ein, und ein guter Freund kommt zum Mittagessen durch halb Niedersachsen angereist. Wie gut der ist, das zeigt die Sorglosigkeit mit der er das tut, er war ja drei Wochen im Homeoffice…
Und wie ernst insbesondere meine Mutter das alles zu nehmen scheint steht auf einem anderen Blatt? Ich wünsche allen das Beste…

Meiner Mutters achtzigsten Geburtstag wollten wir ursprünglich Anfang Mai in Blåvand feiern. Haus war gemietet, Tisch bestellt. Fällt aus. Keine Einreise nach Dänemark möglich. Und auch sonst wohl gerade keine gute Idee.

Wollten wir sie zum Geburtstag besuchen, könnten wir das theoretisch tun. Als Deutsche dürfen wir in Deutschland einreisen. Nur müßten wir dann 14 Tage in Quarantäne und uns dem Gesundheitsamt melden.
Und da wir in Dänemark gemeldet sind und ich hier arbeite dürfen wir auch in Dänemark einreisen. Nur nach der Rückkehr müsste ich 14 Tage in Quarantäne, weil der Staat Dänemark das empfiehlt und LEGO es fordert.

Was Corona mit mir macht? Am 13. März, eine Tag nach dem „Lockdown“ in Dänemark, noch bevor es in Deutschland so richtig losgeht, werde ich am Telefon von Freunden „beschimpft“, weil ich Corona ernst nehme, und gerade keinen Spaß verstehe. Das hat gesessen…

Mir geht das alles, wie wohl den meisten, ziemlich nah.
Unbekannte Bedrohung, nie da gewesen, es geschehen Dinge, die ich nie zu erleben erwartet hätte.
Grundrechte werden eingeschränkt, Menschen verlieren von heute auf morgen den Job, ihre Lebensgrundlage, …
Tausende sterben, hunderttausende sind krank, …
Klar geschieht jeden Tag, jedes Jahr, überall.
Auf dem Mittelmeer, in Syrien, Afrika, Venezuela, Jemen, Ukraine, nur um ein paar Orte aufzuzählen.
Aber jetzt ist das hier…
Und nach dem Fehlen von Klopapier wird das Fehlen des Frisörs oder des Gottesdienstes lang und breit beschrieben und besprochen … hilft ja vielleicht.
Gut das wir nur solche Sorgen haben, und keinen Präsidenten, der die Schuld bei anderen sucht, oder sich mal eben alle Rechte gibt, alles zu tun.

Und dann gibt es Momente die Mut machen. Zu sehen wie sich LEGO um uns und unsere Gesundheit kümmert, Visiere für’s Gesundheitswesen herstellt, …

Zu sehen wie Menschen versuchen, ihr Wissen so weiter zu geben, dass wir es verstehen und vielleicht ein Ziel vor Augen haben können, zwar nicht heute oder morgen, aber ein Ziel.

Wie das zum Beispiel im Jugendkanal funk von ARD und ZDF im maiLab vor einigen Tagen geschah. Ich kann’s nur empfehlen!
Zu sehen hier:
Corona geht erst gerade los (02.04.2020)
Virologen Vergleich (18.04.2020)

Corona in Dänemark

Hört sich platt an… eigentlich ist es glaube ich wie in Deutschland.
Lockdown, ein paar Tage eher, ab dem 12. März, Einreiseverbote, Grenzen dicht.
Etwas wie Kurzarbeitergeld gibt es auch, ganz viel Staatshilfe für Unternehmer und Unternehmen.
Politische Diskussionen und Streit zwischen den Parteien, unklare Startegien, die nachjustiert werden, Politiker, die sich widersprechen in ihren Anweisungen und Verlautbarungen.
Eine Staatsministerin die in meinen Augen sehr überzeugend rüber bringt, was jetzt nötig ist.
Menschen die sich nicht an die Regeln halten.
Zwischen den großen Städten, Kopenhagen, Aarhus, … und dem Land, wo wir sitzen, gibt es Unterschiede in den Auswirkungen der Einschränkungen.

In Details läufts anders.
Wir müssen (Stand 29.04.2020) keine Maske tragen, und es tun auch nur wenige.
Wir dürfen im Land reisen, auch an die Küsten.
Die Königin hat im März eine Erklärung zur Lage abegeben.
Sie hat ihren 80ten Geburtstag gefeiert, zu Hause, „alleine“ im Schloss, ohne Parade und Empfang vorm Bildschirm die Grüße ihrer Bürger empfangend, die für sie gesungen haben.

Bei der Arbeit,
Seit dem 12. März arbeiten wir im Engineering im Homeoffice.
Dazu steht jetzt im Wohnzimmer bei uns zu Hause mein Bürostuhl aus dem Büro, ich sitze an einem unserer Wohnzimmertische.
Der Monitor hing schon vorher an der Wand, dazu sind halt noch Notebook, Maus- und 3D-Maus gekommen und ein bisschen Papier. Und natürlich ein Headset um an all den regelmäßigen Treffen per Microsoft Teams oder Skype teilzunehmen. Die CAD Arbeit klappt natürlich.
Dumm nur das mein großes Notebook letzte Woche in einer Endlosschleife hängen blieb und nicht mehr zum Starten zu bewegen war. Ich nutze also ein kleine Leihnotebook, auf dem ich erstmal drei Tage lang alles installieren musste, … aber nun läufts halbwegs. Und am letzten Freitag durfte ich auch das defekte Notebook unter Beachtung aller Hygienemaßnahmen, nach genau vorgeschriebenen Regularien, desinizieren, beschriften, einpacken, bei der IT am anderen Ende Billunds abliefern.
Ein bis zwei Tage die Woche war ich allein oder mit einem Kollegen drüben im Innovation House im Büro. Wir haben für die restlichen 30+ Kollegen die Arbeit erledigt, die nicht von zu Hause machbar ist. Wie zum Beispiel Tests im Labor durchführen, neue Elemente angucken, weiterleiten, … anstrengend, weil viel zu tun, aber mal ’ne Abwechslung. Und mittags in der Kantine, jeder zweite Stuhl fehlt, eine Runde mit Kollegen klönen ist auch mal nett. Dazu gibts aber auch nur kalte Küche…
Zu Hause ist die Verpflegung durch Christine natürlich gar nicht zu verachten, hmmmmhhh lecker.

Fortsetzung folgt…