Ein kurzer Rückblick auf ein besonderes Jahr 2020.

Womit fange ich an?
Ach, ganz einfach.
Uns, Christine und mir ging es dieses Jahr richtig gut! Nein, ich spinne nicht und habe auch nichts getrunken, letzteres tue ich höchst selten.

Doch wenn ich darüber nachdenke, wie wir dieses Jahr gelebt haben?
Was wir erlebt haben? Was wir gemacht haben? Wen wir getroffen haben?
Kein, aber auch gar kein Grund zur Klage!
Wir haben jede Menge Besucher, Freunde, Familie aus Deutschland getroffen.
Wir haben neue Freunde in Billund.
Arbeit habe ich eher zu viel als zu wenig. LEGO® boomt, alle Welt will mit den Plastikklötzen spielen.
Wir sind gereist. Wir waren, wenn ich richtig zähle, acht Mal in einem Ferienhaus am Meer, mindestens doppelt so oft an Wochenenden an der Nordsee.

Aber:
Das Virus macht auch nicht halt vor uns.
Wir sind bisher nicht infiziert.
Aber natürlich erleben wir die Einschränkungen, Schließungen, bekommen mit, wie Menschen unter Druck geraten, reale oder irreale Ängste haben und haben selber unsere Gedanken und Gefühle dazu.
Wir folgen Nachrichten, Gerüchten, versuchen uns an die Regeln zu halten. Waren Weihnachten nicht zu Hause in Deutschland bei der Familie. Sondern (ganz wunderbar) in einem Ferienhaus an der Nordsee. Und hoffen das nächstes Jahr alles besser wird, Impfungen helfen und auch wir wieder in einen halbwegs normalen Modus zurückkehren können.

Und, das Jahr hat auch das gebracht, was in „ganz normalen“ Jahren geschieht:
Menschen sind gestorben.
Freunde vermissen Eltern, Cousinen, wichtige Menschen für sie.
Wir sind zum Glück davon verschont geblieben.

Boomer, unser Hund und langjähriger Mitbewohner hat nach 16 Jahren aufgeben müssen.

Langjährige Freundschaften habe ich beendet.
Der eine stellte einen Davidstern mit dem Text „nicht geimpft“ als Statusbild ein und bezeichnet sich fortan als „Wutbürger“.
Die andere beschimpfte mich, scheinbar besoffen, am Telefon, weil ich mir wegen Corona Sorgen machte.
Ich habe Grenzen entdeckt.

Jedoch. Wie gesagt:
Uns geht’s gut.
Und dafür möchte ich auch Euch danken.

Kommt gut ins neue Jahr.

Bleibt gesund!

Passt aufeinander auf! Pas på hinanden!

Godt Nytår! Frohes Neues Jahr!

Und vielleicht schaffen wir es nächstes Jahr auch wieder, uns auf die ein oder andere Weise zu sehen, zu treffen, zu besuchen, sei es bei uns in Dänemark oder irgendwo bei Euch?
Bis dahin!

Liebe Grüße von
Olaf und Christine

Dänisch(es) für alle, Folge 30 – Silvester in Dänemark

Heute will ich euch kurz darüber berichten wie Silvester in Dänemark gefeiert wird.

Dieses Jahr soll alles anders sein, Mette Fredriksen, die Staatsministerin, hat noch einmal dringend dazu aufgefordert, Silvester alleine zu feiern, allerhöchstens mit besten Freunden. Das würde die meisten Silvester Rituale in Dänemark aber nicht verhindern, die da sind:

  1. 18:00 Uhr, Königin Margrethe hält ihre Neujahrsansprache im Fernsehen. Auf dänisch natürlich, aber das verstehen wir auch schon halbwegs, und sie spricht langsam und deutlich. Außerdem werden auf einigen Sendern Untertitel eingeblendet.
  2. Anschließend, mittlerweile auch schon Tradition in Dänemark, aber nicht für uns, im Fernsehen: „Dinner for One“,
  3. Danach Essen, trinken, feiern, bis Mitternacht.
  4. Um Mitternacht Sprung vom Sofa oder Stuhl ins neue Jahr, soll Glück bringen. Von diesem Ritual habe ich aber erst heute gehört (war ’ne Frage bei „Wer wird Millionär“, Danke für den Tipp Jens 😉
  5. Anschließend Feuerwerk und weiter feiern.

Godt Nytår!

wünscht man sich hier in Dänemark, brauche ich wohl nicht zu übersetzen.

Nachlesen könnt ihr das auch noch einmal hier.