April 2020 – Durchs Land

Neben den Einschränkungen die Corona mitgebracht hat, haben wir die Zeit, wie ganz viele Menschen genutzt, um draussen neue Sachen zu entdecken, und unsere Umgebung zu erkunden.

An den Quellen von Gudenå und Skjern Å

Gute 25 km nördlich von Billund entspringen auf dem jütländischen Höhenrücken die Flüsse Gudenå und Skjern Å.
Å ist das dänische Wort für Fluss, und wird wie ein O, vielleicht mit einem ganz kleinen w hinten dran ausgesprochen, so wie in den deutschen Ortsnamen Jerichow oder Kummerow.

Die Quellen liegen gute 500 m Luftlinie auseinander.
Der Gudenå ist der längste Fluß Dänemarks und fließt nach 150 km, jeder Menge zick zack, bei Randers in die Ostsee.
Der Skjern Å ist der wasserreichste Fluß Dänemarks, und fließt hinter dem Städtchen Skjern, in einem renaturiertem Flußdelta, in den Ringkøbing Fjord und damit in die Nordsee.

Auf dem jütländischen Höhenzug führte schon vor Jahrhunderten der Hærvejen (Heerweg), oder auch Ochsenweg entlang. Eine historische Landverbindung von Viborg im Norden Jütlands nach Schleswig Holstein. Oben auf dem Höhenrücken, um die Flusstäler und Sümpfe an den Küsten zu umgehen. Eigentlich sollte auch die Autobahn E45 dort entlang gebaut werden, um Brücken zu spraren, aber die Städte an der Ostküste konnten sich durchsetzen um die Autobahn nah bei ihnen zu bauen. Heute plant man eine parallele Autobahn durch Dänemark weiter westlich, um die E45 zu entlasten. Die Planung dauert schon lange und ob der Bedarf in 20-30 Jahren noch da ist… wer weiß?

Auf jeden Fall ist die Landschaft an den Quellen, gerade an einem sonnigen Frühlingstag, wunderschön zu erwandern und anzusehen.
Wie auch weiter südlich entlang des Hærvejen hier in der Nähe von Billund.